Alê Abreu

* 1971
Alê Abreu, im Zivilstand Alexandre Cesario de Abreu, ist am 6. März 1971 in Sao Paulo geboren. Seit seiner Kindheit ist ein begeisterter Zeichner. Mit 13 Jahren beginnt er eine Animations-Ausbildung am Museum für Bild und Ton (MIS). Er entdeckt dort René Laloux, den Regisseur von “La Planète Sauvage” und “des Maîtres du temps” sowie Moebius, der Zeichner und Drehbuchautor von “Bluberry”. Diese beiden französischen Künstler beeinflussen stark den jungen Alê Abreu: „Sie haben mir eine andere Facette der Animation gezeigt, dank ihnen hatte ich keinen Zweifel mehr daran, was ich aus meinem Leben machen wollte“. In den 1990-er Jahren dreht Alê Abreu zwei kurze Animationsfilme (“Sirius” im Jahr 1993 und “Scarecrow” im Jahr 1998) sowie zahlreiche Illustrationen und Werbefilme, bevor er seinen ersten langen Animationsfilm “Garoto Cósmico” (“Cosmic Boy”) umsetzt. Der Science Fiction Film für Jugendliche erschien 2008 in Brasilien und inszeniert ein Kind, dass in einer Welt lebt, wo alle Lebewesen voll programmiert sind. Nach diesem langen Film kehrt Alê Abreu mit “Passo” (« Etappe“) zum Kurzfilm zurück, eine Animation, in welcher der Filmemacher verschiedene Techniken experimentiert. „Passo“ wurde 2007 von verschiedenen Festivals ausgewählt, insbesondere nach Annecy und Hiroshima. Nach diesem Erfolg entwickelt er den dokumentarischen Animationsfilm „Canto Latino“, in welchem er ausgehend von der lateinamerikanischen Musikszene der 1960- und 1970er Jahre und den Protestsongs die verschiedenen Perioden der bewegten Geschichte des südamerikanischen Kontinents aufzeigt. Während der an diesem Film arbeitet, der im Entwicklungsstadium verbleibt, stösst Alê Abreu auf seine Skizzenhefte und auf die Figur des Jungen, welche den Wunsch auslöst, einen Abenteuerfilm über die Geschichte des südamerikanischen Kontinents zu drehen.